Der flambierte Flügel
Mit „Genoveva“ von Robert Schumann begannen die Schumann-Festtage….….Atemberaubend, was der feuerköpfige Dirigentenjüngling Tobias Engeli, seit dieser Spielzeit kommissarisch als GMD in Zwickau, aus dem Philharmonischen Orchester Plauen-Zwickau herausholt! Das fängt fein-fiepsig an in den vibratolos geführten Streichern, weich und noch unsortiert klingen die Bläser. Aber dann holt Engeli aus, schlägt drein, rast los, kopfüber stürzt das Orchester ihm nach, dabei allezeit präzis artikulierend, satt in den Farben.
Eleonore Büning, FAZ
Csardasfürstin
…..Das läuft richtig rund in wirbelnden Tänzen, bremst sich aus zu stillen Stellen mit melancholischen Zigeunerweisen, mit witzig eingestreuten Klezmer-Kieksern der Klarinetten, mit wunderbar dahinschmelzenden Linien der Celli.
Florian Frisch, das Orchester
Mit 15 Jahren stand Tobias Engeli zum ersten Mal in seinem Leben am Pult und ist seither begeistert vom Dirigentenberuf. Heute ist er Kapellmeister an der Leipziger Oper und dirigiert regelmäßig das Gewandhausorchester zu Leipzig und das Orchester der Musikalischen Komödie.
Er arbeitete zusammen mit der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, den Hamburger Symphonikern, dem Staatsorchester Darmstadt, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe, der Kammerphilharmonie Graubünden, dem Beethoven-Orchester Bonn, den Augsburger Philharmonikern, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und der Elbland Philharmonie Sachsen.
In der Spielzeit 17/18 dirigiert er an der Oper Leipzig „Tosca“, „Madama Butterfly“, „La Traviata“, „Nabucco" und den „Nussknacker“. Ein besonderes Projekt wird eine Deutschland-Tournee mit der Leipziger Erfolgsband „Die Prinzen“ und dem Orchester der musikalischen Komödie im Frühjahr 2018. Die Elbland Philharmonie Sachsen verpflichtet ihn als Gast in der Sinfoniekonzertreihe. Die Ballett-Premiere „Alice im Wunderland“ an der Musikalischen Komödie Leipzig krönt sein vielseitiges Schaffen mit einer innovativen Auswahl an Werken der großen Orchesterliteratur, eigenen Arrangements und eigenen Kompositionen.
Sein Herz schlägt für das Musiktheater. Er ist leidenschaftlich darauf bedacht, mit der Musik das Geschehen auf der Szene immer zu unterstützen und zu beflügeln. Für die Revue-Premiere „Capriolen“ 2016 erschloss sich Tobias Engeli das neue Berufsfeld des Arrangierens und Komponierens. So kann er – bei neueren aufwendigen szenischen Produktionen – feinfühlig und kompositorisch stilsicher auf innovative Ideen der Regie eingehen.
Seine Bühnenkarriere beginnt 2006 am Staatstheater Darmstadt. Dort hat er seine Debut als Dirigent mit Gounods „Faust“. Weiter übernimmt er die Operette „das Land des Lächelns“ und leitet 2008 die Uraufführung „La Cuzzoni“ des Catalanischen Komponisten Augusti Charles. Im gleichen Jahr folgt er der Einladung an die Oper Bonn. Gemeinsam mit dem Wiener Barockspezialisten Ruben Dubrovsky leitet er dort die Produktion der Barockoper „Orlando furioso“ von A. Vivaldi und arbeitet regelmäßig mit dem Beethoven-Orchester zusammen. 2009 übernimmt er ein Jahr kommissarisch das Amt des GMD am Theater Plauen-Zwickau. Danach bleibt er dem Orchester bis 2014 als stellvertretender GMD treu.
Zu Robert Schumanns 200. Geburtstag am 8. Juni 2010 wurde ihm die ehrenvolle Aufgabe übertragen, die Premiere Robert Schumanns einziger Oper „Genoveva“ in dessen Geburtsstadt Zwickau zu dirigieren.
Seine weiteren Aufgaben führen ihn vermehrt auch auf das Konzertpodium. Sinfoniekonzerte, Galaprogramme, Neujahrskonzerte, Beethovens 9. Sinfonie gehören neben dem Opernbetrieb genauso zu seiner Arbeit.
In der Saison 2012/2013 ist Tobias Engeli ständiger Gast bei der Robert-Schumann-Philharmonie in Chemnitz.
Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn seit 2016 mit der Elbland Philharmonie Sachsen und der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz.
Aufgewachsen in einer Musikerfamilie war seine Kindheit und Jugend erfüllt mit musikalischen Anregungen und Aktivitäten zunächst vor allem als Pianist und Cellist. Nach dem Cellostudium in Winterthur (Schweiz) und Hamburg folgte die Dirigierausbildung bei Prof. Christof Prick an der Hochschule für Musik Hamburg.
Der flambierte Flügel
Mit „Genoveva“ von Robert Schumann begannen die Schumann-Festtage….….Atemberaubend, was der feuerköpfige Dirigentenjüngling Tobias Engeli, seit dieser Spielzeit kommissarisch als GMD in Zwickau, aus dem Philharmonischen Orchester Plauen-Zwickau herausholt! Das fängt fein-fiepsig an in den vibratolos geführten Streichern, weich und noch unsortiert klingen die Bläser. Aber dann holt Engeli aus, schlägt drein, rast los, kopfüber stürzt das Orchester ihm nach, dabei allezeit präzis artikulierend, satt in den Farben.
Eleonore Büning, FAZ
…Großen Anteil am Gelingen hatte Tobias Engeli, der das Kunststück fertig brachte, bei Russos gelegentlich recht exzentrischen „Dialogen“ nahezu jeden Takt haargenau auszudirigieren, ohne auch nur im Geringsten akademisch oder pedantisch zu wirken. Das kann nur ein Vollblutmusiker, dem auch das Jazzige zutiefst vertraut ist.
Volker Müller, Freie Presse Zwickau
Genoveva
…Der eigentliche Hauptdarsteller ist jedoch Tobias Engeli, der das Philharmonische Orchester zu einer wahren Glanzleistung führte. Er überdeckt die musikdramaturgischen Mängel, die Schumann als Opernkomponist nicht lösen konnte, und beweist damit, daß Schumann aus symphonischer Sicht einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Romantik ist.
O. Hohlbach, Operapoint
…Zum andern war Kapellmeister Tobias Engeli am Pult nicht zu bremsen, spannte namentlich bei den Kantilenen atemberaubende musikalische Bögen und verlieh den rhythmischen Höhepunkten berstende Kraft.
Volker Müller, Freie Presse Zwickau
Neunte Sinfonie klingt frisch und neu
….Die Musik hatte stets zwingenden Fluss und entfaltete einen schier unglaublichen Reichtum an Farben, Emotionen und Kontrasten. Alles klang frisch und neu und selbst das arg zerklüftete Scherzo schien in dieser Interpretation keinerlei Längen zu haben.
Volker Müller, Freie Presse Plauen